Bioidente Hormontherapie

Was sind Hormone?

Menschen, Tiere und Pflanzen haben eine große Gemeinsamkeit, die das Leben antreibt: Hormone. Sie sind Botenstoffe, also die Auslöser an vielen Schaltzentralen unseres Körpers. Sie bestimmen mit den Genen Aussehen, Wachstum, Fortpflanzung, Gefühle, Gesundheit, Ernährung, Schlaf und Liebe. Ihre Welt ist eine vielschichtige, mit komplizierten Kettenreaktionen und Verbindungen. Hormone sind wie ein Netzwerk, alle sind miteinander verbunden.

Ihre Aufgaben sind so verblüffend wie spannend, wie zum Beispiel das ausgeschüttete Adrenalin vor dem Bühnenauftritt, das Kuschelhormon Oxytocin, wenn man sich länger als 30 Sekunden umarmt oder der plötzliche Tinnitus, wenn das Östriol fehlt, um nur wenige zu nennen. Die Mutter der Hormone ist das sogenannte Pregnenolon aus dem eine ganze Reihe an Hormonen, wie unter anderem das wichtige Progesteron, produziert werden.

Was ist eine bioidente Hormontherapie?

Die bioidente Hormontherapie, kurz BHT, ist seit den 70er-Jahren bekannt und wurde von Dr. Jonathan Wright entwickelt. Jedes Hormon hat seine einzigartige chemische Struktur, einen Code, der wie ein Schlüssel-Schloss-Prinzip funktioniert. Diese chemische Struktur kann kopiert werden. Aus der Yamswurzel wird das Pflanzenhormon Dioxin extrahiert und mikronisiert. Durch das Hinzufügen von einzelnen Kohlenstoffen, kann die menschliche chemische Struktur der verschiedenen Hormone nachgeahmt werden. Dadurch wird die pflanzliche chemische Struktur ident mit unseren menschlichen Hormonen, also bioident. Auf diese Weise können fehlende Hormone natürlich und nebenwirkungsfrei verabreicht werden. Das natürliche Progesteron macht eine Schwangerschaft zum Beispiel erst möglich. Nicht nur, weil es die Schwangerschaft hält, sondern weil die Spermien Progesteron „riechen“ können und somit schneller zur Eizelle gelangen, um sie dort zu befruchten.

Progesteron macht Frauen und Männer attraktiver und Spermien beweglicher.“

Was kann man mit der bioidenten Hormontherapie behandeln?

Die Liste ist nur ein Auszug

  • Burn Out
  • Morbus Behҫet
  • Brustzysten
  • Myome
  • Depressionen
  • Neurodermitis
  • Endometriose
  • Ödeme
  • Gedächtnisprobleme
  • PCO-Syndrom (Poly-cystisches Syndrom)
  • Gelenkschmerzen
  • PMS (Prämestruales Syndrom)
  • Haarausfall


  • Potenzstörung
  • Hashimoto-Thyreoiditis
  • Postpartale Depression
  • Hitzewallungen
  • Schlaflosigkeit
  • Kinderwunsch
  • Reizbarkeit
  • Libidomangel
  • Stimmungsschwankungen
  • Lichen sclerosus
  • Schilddrüsenunterfunktion
  • Migräne
  • Tinnitus

Die Schlüsselerkenntnis: Grundvoraussetzung für lebenslange Gesundheit ist ein funktionierender Hormonhaushalt. Bereits im Alter von 27 Jahren ist ein hormoneller Abfall zu vermerken, nicht erst, wie gedacht, in der Meno- oder Andropause.

Künstliche Hormone im Vergleich zu bioidenten Hormonen

Der Begriff „Hormontherapie“ stößt oft auf spontane Ablehnung. Aber ist denn Hormontherapie gleich Hormontherapie? Welche Hormone werden verwendet? Woraus werden sie gemacht und wie wirken sie auf den menschlichen Körper? Hier erklären wir die Unterschiede:

Es gibt die reguläre Hormontherapie, auch Hormonersatztherapie genannt, sie ist eine Behandlung mit synthetischen, also künstlich produzierten, Hormonen. Die bekanntesten künstlichen Hormone kommen in hormonellen Verhütungspräparaten, wie der Pille, der Hormonspirale, der Drei-Monats-Spritze oder dem Hormonstäbchen, sowie in der Therapie bei Wechseljahrbeschwerden zum Einsatz. Ihre chemische Strukur stimmt mit der menschlichen Hormonstruktur nicht überein und hat keine Entwicklungsfähigkeit, was ihre zahlreichen Funktionen stark einschränkt.

Sie dienen nur zur akuten Symptombehandlung, wie beispielsweise bei starken Menstruationsbeschwerden und sind bei Einnahme über einen längerfristigen Zeitraum nicht unbedenklich, da verschiedene Nebenwirkungen[1] entstehen können, wie beispielsweise bei der hormonellen Verhütung, Libidoverlust, Haarausfall, Depressionen, Energielosigkeit, Schlaflosigkeit, Zysten, Myome, unerfüllter Kinderwunsch, Thrombose oder Krebs. Auch begünstigen sie den Alterungsprozess.

Die bioidente Hormontherapie oder natürliche Hormontherapie ist eine sanfte Behandlung, die die Ursache der Beschwerde oder Erkrankung aufgreift, die fehlenden Hormone ersetzt und somit zu einer Linderung und Heilung der Erkrankung wesentlich beiträgt. Sie werden aus der Yamswurzel gewonnen und sind mit der menschlichen Hormonstruktur identisch, daher der Name „bioident“. Die Wirkung dieser Hormone beruht auf dem Schlüssel-Schloss-Prinzip, sie können sich in weitere Hormone umwandeln und sind bei richtiger Anwendung nebenwirkungsfrei.

Anti-Aging oder Pro-Aging?

Die bioidenten Hormone haben einen Anti-Aging-Effekt. Je nach Hormon entfaltet sich die Anti-Aging-Wirkung auf Haut, Knochen, Muskeln, Gelenke, Bindegewebe, Haare uvm. Nach einem Jahr konsequenter Therapie mit bioidenten Hormonen ist der Verjüngungseffekt bereits deutlich sichtbar.

Ist eine Hormontherapie gefährlich?

In zwei Studien[2] wurden bioidente Hormone mit künstlichen Hormonen verglichen. Die bioidenten Hormone begünstigten das Brustzellwachstum nicht. Die künstlichen Hormone dagegen erhöhten das Brustzellwachstum, was zu einer Verdichtung des Brustdrüsengewebes in der Mammographie führte, die ein Risikofaktor für die Entstehung von Brustkrebs darstellt.

Vorsorge

Die Vorsorge mit bioidenten Hormonen ist, nach der Behandlung der Ursachen der Symptome und dem Anti-Aging, ein wichtiger Faktor für eine sehr gute Lebensqualität bis ins hohe Alter. Zahlreiche Studien beweisen dass viele Erkrankungen, wie Alzheimer [3], der graue Star[4] und Brustkrebs[5] oder das Auftreten von Beschwerden wie z. B. Migräne, Menstruationsbeschwerden oder Schlaflosigkeit, sowie auch Frühgeburten[6] mit mehreren niedrigen bis sehr niedrigen Hormonwerten einhergehen. Dies ist auch in der täglichen Praxis zu beobachten. In einer gut geführten Therapie mit bioidenten Hormonen kann dem vorgebeugt werden und die Leistungsfähigkeit, sowie die Lebensqualität auf einem hohen Niveau bis ins hohe Alter fortgeführt werden.

  1. Clin Exp Obstet Gynecol. 2011;38(3):225-7. Br J Pharmacol. 2014 Nov;171(22):5032-48. Eur J Intern Med. 2017 Jul;42:54-60. Obstet Gynecol. 2014 Aug;124(2 Pt 1):292-9. N Engl J Med. 2017 Dec 7;377(23):2228-2239.
  2. Breast Cancer Res Treat. 2007 Jan;101(2):125-34. Gynecol Endocrinol. 2012 Oct;28 Suppl 2:12-5.
  3. 2010 Jun;151(6):2713-22.
  4. PLoS One. 2017 Feb 21;12(2):e0172306.
  5. 2015 Nov;82(3):291-5.
  6. J Matern Fetal Neonatal Med. 2017 Feb;31(3):388-394. BMC Pregnancy Childbirth. 2017 Mar 6;17(1):78.

Wie werden Hormone gemessen?

„Normale Werte sind übliche Werte, jedoch keine optimalen.“ so Dr. Farmini

Der Hormonhaushalt kann über einen Speicheltest, Bluttest oder Urintest gemessen werden. Die Ergebnisse mittels Speicheltest sind aussagekräftiger als der Bluttest, da über den Speichel die aktiven, nicht an Proteine gebundenen Hormone bestimmt werden. Im Blut werden jedoch die proteingebundenen, also die nicht-aktiven Hormone gemessen. Das kann zu einer verfälschten Beurteilung führen und eine womöglich nötige Therapie bleibt aus. Im Urin werden grössenteils die Abbauprodukte der Hormone gemessen.

Eine verfälschte Beurteilung kann auch dadurch passieren (sowohl in der Blut- als auch der Speichel- als auch in der Urindiagnostik), wenn die Normbereiche vom Therapeuten als optimale Werte interpretiert werden. Sind die Hormonwerte im angeblichen Normbereich (Referenzbereich des Labors), so heißt es nicht, dass die Hormone des Patienten sich auf optimalem Niveau befinden.

„Nicht nur absolute Werte sind wichtig, sondern auch ihre Verhältnisse zueinander.“ so Dr. Farmini

Hormonanalysen aus dem Blut werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Der Speicheltest und der Urintest werden, je nach Vertrag, nur von privaten Versicherungen übernommen.

Auf Anfrage schicken wir Ihnen weitere Informationen und ein Speicheltestset und/oder eine Überweisung für einen Bluttest.

Wie werden bioidente Hormone verabreicht?

Es gibt mehrere Formmöglichkeiten bioidente Hormone zu verordnen: Cremes, Lipocaps, die sogenannten Lozenges, Kapseln, Pens, Zäpfchen oder Vaginolen.

Cremes sind handlich und einfach im täglichen Gebrauch zu applizieren. Die Dosierung ist flexibel und anpassungsfähig und somit die beliebteste Variante bei Patienten.

Lozenges sind fettgefüllte Kapseln, daher der Name Lipocaps (griech. lipos = fett). Sie sind kleine Tabletten, die man sich in die Backentasche legt. Die Hormone werden so rasch über die Schleimhaut aufgenommen. Dank ihrer kleinen Form, sind sie besonders für unterwegs praktisch.

Kapseln werden in ausgewählten Fällen bevorzugt, um eine gezielte Wirkung im Bereich Konzentration und Ausdauer zu erreichen.

Ein Pen ist ein konzentriertes Hormonpräparat. Es ist nicht größer als ein Kugelschreiber (engl. pen = Kugelschreiber) und somit sehr handlich und leicht für unterwegs. Es kann sowohl im Intimbereich, als auch an den dünneren Hautflächen angewendet werden.

Zäpfchen oder Vaginolen werden im Intimbereich eingeführt und von der Scheidenhaut aufgenommen. Somit gelangen die bioidenten Hormone direkt in den Blutkreislauf ohne Kontaminationsgefahr durch Abrieb (an Familie, Haustieren, Mitmenschen) wie dies beispielsweise bei der Creme der Fall ist.

Jedes bioidente Hormonpräparat wird speziell auf unsere PatientInnen direkt von der Apotheke unseres Vertrauens angefertigt. Wir achten auf höchste Qualität der Hormone und auf eine möglichst natürliche und hochwertige Grundlage, da die Qualität mitentscheidend für den Therapieerfolg ist.

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